Die Emme

Die Emme ist ein rund 82km langer Fluss, welcher dem Emmental seinen Namen gegeben hat. Sie entspringt im Gebiet zwischen dem Hohgant und dem Augstmatthorn im Kanton Bern. Sie ist auf einem kurzen Stück Grenzflüsschen zum Kanton Luzern. Sie mündet in der Nähe von Solothurn in die Aare.

Die Emme ist sehr bekannt für ihre unglaublichen Flutwellen, welche nach Gewittern oder bei der Schneeschmelze im Quellgebiet aus dem Nichts entstehen können und deshalb sehr gefährlich sind. So wurde beispielsweise das sogenannte Räbloch - eine 6km lange Schlucht zwischen Schangnau und Eggiwil - im Juli/August 2014 derart mit Schwemmholz gefüllt (sogenannte Verklausung), dass der Zugang oder die Duchquerung nach wie vor verboten ist (Stand August 2017). Der Kanton Bern hat eine entsprechende Weisung erlassen.

Diese regelmässigen Unwetter sind auch der Grund dafür, dass weite Teile der Emme ab Eggiwil kanalisiert und mit Dämmen versehen wurden.

Die Fischerei ist einerseits im unteren Bereich ab Eggiwil bis Burgdorf möglich, der weitaus interessantere Teil liegt jedoch von Eggiwil bis kurz nach dem Kemmeribodenbad. Die Landschaft ist hier grandios, die Emme sehr anspruchsvoll und fordernd: Indianerfischen, Klettern über Felsen, Anpirschen, genaues Werfen und blitzschnelle Reaktion sind gefragt. Die Bachforellen sind wunderschön gezeichnet, sehr kampfstark aber nicht sehr gross; oberhalb von Eggiwil liegt das Schonmass bei 22cm, was der Gewässergrösse und dem alpinen Charakter der ca. 5-10 Meter breiten Emme entspricht. Hier kommt der erfahrene Fliegenfischer, der punktgenau servieren kann, voll auf seine Kosten. Anfänger beissen sich hier die Zähne aus, eher nicht zu empfehlen. Aufgrund des Gefälles und der verschiedenen engen Schluchtabschnitte muss man auch körperlich einigermassen fit sein und bereit sein, 5km dem Fluss entlang zu fischen, da nicht wahnsinnig viele Parkmöglichkeiten vorhanden sind.

Für den Naturliebhaber, der gerne fernab von Menschenansammlungen fischt, macht der Oberlauf der Emme Spass. Ein wichtiger Hinweis möchte ich noch einmal machen: das Wetter ist laufend gut zu beobachten, Gewitter kommen in dieser Gegend im Sommer aus dem Nichts und dann wird es sehr schnell gefährlich, weil der Wasserstand sehr schnell ansteigen kann!

Noch ein Wort zur Gastronomie: sehr zu empfehlen ist das Kemmeribodenbad! Der Hotelier Reto Invernizzi ist selbst Fliegenfischer und kennt die Emme bestens. Die Küche ist sehr gut und das Hotel liegt wunderschön an der Emme. Aber auch in Schangnau gibt es mit dem Gasthof Löwen eine gute Adresse.

Wie immer kommen weiter unten in der Fotogalerie zahlreiche Bilder dieser umwerfenden Natur...

 

Die Emme im 2019

Im August 2019 haben wir der Emme wieder mal einen Besuch abgestattet. Der Wasserstand war sehr niedrig und so war noch mehr Indianerfischen angesagt als sonst. Wir haben dieses Mal sowohl bei Bumbach als auch oberhalb des Kemmeribodenbads bis zur Reviergrenze gefischt und neben kleinen Bachforellen auch wirklich schöne Fische bis 25cm gefangen, was für dieses Bächlein auf 1'000m Höhe schon sehr gross ist. Wir haben die Bildergalerie mit einigen schönen Bildern von diesem Trip ergänzt, viel Spass.

Location

Region

Emmental, Kanton Bern, Schweiz

Distanz von Basel

124 km, 2 Std

In Google Maps anschauen

Lodge

Hotel Landgasthof Kemmeribodenbad, Schangnau

Anzahl Ruten

Patent des Kantons Bern

Prime Time

Juni bis September

Empfohlene Ruten

Einhandruten 7' bis 8'6" #3- 4

Gute Fliegen

CDC #12-18, Parachute #12-18, schwarz und braun

Meine Meinung

Die Emme, welche mit dem Fischereipatent des Kantons Bern befischt werden darf, ist in einer unglaublich schönen Landschaft eingebettet. Der Fluss selber ist vor allem im oberen Teil ein wilder Bach mit mehreren Schluchten und schönen Pools. Die Fische wachsen hier im Oberlauf nicht so schnell und so sind keine kapitalen Fische zu erwarten. Dafür fängt man mit der Fliege wunderschön gezeichnete Bachforellen. Die Gastronomie in den umliegenden Gasthäusern runden das wunderbare Erlebnis in der Natur ab.