Rio Grande 2009

Und wieder durfte ich eine tolle Reise machen: Fliegenfischen am Ende der Welt in Tierra del Fuego auf kämpferische und launische Meerforellen!

Mi, 25-02-09

Treffpunkt ist bei Mario im Geschäft in Rümlang um 14.30h, wo ich mein Auto abstellen kann. Guido, ein Kollege von Mario bringt uns an den Airport in Kloten. Beim Einchecken geht es wieder los mit Diskussionen mit der Airline, ob das Rutenrohr extra kostet oder nicht. Immerhin können wir die Dame am Check-In Schalter davon überzeugen, dass wir 32kg Gepäck zu gut haben. Somit gehen die Rohre ohne Extrakosten auf die Reise. Um 16.50h fliegen wir nach Madrid. In Madrid lernen wir zufällig die Frau vom bekannten Schweizer Nordpol-Abenteurer Thomas Ulrich aus Interlaken kennen. Sille ist unterwegs zu Ihrem Mann, der in der Gegend von El Calafate am Bergsteigen ist. Um 23.00h Weiterflug nach Buenos Aires. Wir haben 2 Superplätze bei einem Notausgang und somit viel Beinfreiheit. Wir schlafen ein paar Stunden und kommen um 07.00h in BA an.

Do, 26-02-09

Das Gepäck ist alles angekommen und nach einem Kaffee mit Gipfel verabschieden wir uns von Sille, die direkt weiterfliegt. Wir nehmen für 98 Pesos ein Taxi zum Hotel Grand King, welches mitten im Zentrum ist. Nach einer wohl verdienten Dusche gehen wir ein wenig shoppen, essen etwas und genehmigen uns einen Apéro. Sightseeing machen wir auch.

Am Abend besuchen wir das Estancia und geniessen eine Flasche Top-Malbec und natürlich je ein Riesensteak von je 600g vom Holzkohlegrill!

Ja und dann wäre da noch der spezielle Kellner (mit Maus ins Bild fahren und Film starten):

Fr, 27-02-09

Um 03.30h werde ich brutal aus dem Schlaf gerissen, Dusche, Taxi zum Aiport und um 05.50h Abflug von Buenos Aires EIZE nach Rio Grande. Der Flug dauert 3 Stunden und 15 Minuten. Bei der Gepäckausgabe treffen wir Serge, einen Kanadier, der nun in Buenos Aires lebt und vor 2 Wochen schon mit Arni Baldursson am Rio Grande gefischt hat. Serge fischt auf der ganzen Welt, er hat seine Firma verkauft und geniesst nun sein Leben!

Wir werden von Agustin und Fabian am Flughafen abgeholt. Die Fahrt zur Villa Maria Lodge dauert nur ca. 15 Minuten. Wir werden von Marina, der Camp Managerin, und ihrem Personal freundlich begrüsst. Zimmerbezug und dann ein herrliches Frühstück! Wir sind im Paradies angekommen!!!

Nach dem Frühstück bietet uns Fabian an, ausserplanmässig für 2 Stunden fischen zu gehen, was wir natürlich nicht ausschlagen. Mario hat 2 Bisse und verliert einen Fisch. Ich fange eine Bachforelle. Um ca. 13.00h Rückfahrt und anschliessend sehr gutes Mittagessen, danach Siesta und gemütlicher Nachmittag in der Lodge. Das Fischen fängt offiziell erst am Samstag an.

Zwischenzeitlich sind Bruno Müller und Mike Widmer, 2 Zürcher, in der Lodge angekommen. Um 20.00h Nachtessen: mehrere Gänge, Hauptgang ein wunderbares Rindsfiletsteak begleitet mit einem wunderbaren Malbec. Danach Whisky-Time und Gespräche am Kamin.

Sa, 28-02-09

Um 07.15h Tagwache, Duschen, Frühstück und um 09.00h Abfahrt ans Wasser. Wir fischen im untersten Beat und nach ca. einer Stunde fängt Mario eine 4kg Meerforelle. Kein schlechter Start! Vor lauter Aufregung haben wir kein Foto des Fisches...

Wir wechseln den Pool und kommen an eine verheissungsvolle Stelle und wirklich, nach kurzer Zeit sehen wir mehrere Fische, die springen! Die Konzentration nimmt enorm zu und Fabian, unser Guide, treibt uns an. Er ist sicher, dass der Biss bald kommt. Und plötzlich ein gewaltiger Take, ich hebe die Rute an und ein schöner Drill beginnt...

Nach ca. 5 Minuten feumert Fabian die schöne Meerforelle gekonnt und wiegt sie.

Danach geht bis zum Mittagessen nichts mehr. Um 13.00h fahren wir zur genialen Hütte direkt über dem Fluss. So spart man sich ca. eine halbe Stunde Fahrt zurück zur Villa Maria Lodge. Die Hütte ist sensationell eingerichtet, hat sogar mehrere Zimmer mit Bett und Bettwäsche, um nach dem ausgiebigen Mittagessen und vor dem Abendfischen ein wenig auszuruhen! Die gesamte Küchenmannschaft ist da und kocht sensationell: zuerst ein paar Tapas mit Rotwein zum Apéro, danach Vorspeise (Suppe oder Salat), danach Hauptgang immer Fleisch à discretion und zum Schluss ein Dessert. Heute gibt es Lamm ohne Ende vom Grill, einfach Spitze!

Während unsere Mitfischer ein Powernap in den Schlafräumen machen gehen Mario und ich am Home-Pool fischen.

Nach längerer Zeit höre ich plötzlich Mario wie wild rufen. Er hat eine schöne Meerforelle schon länger im Drill und ist mir entgegen gelaufen, weil er Hilfe wollte für die Landung des Fisches.

Danach kehren wir zur Hütte zurück. Es gibt Kaffee und Kuchen. Wir fischen die Abendsession mit Jorge, einem total verrückten Guide im positiven Sinn! Mario fängt noch einmal 2 kleinere Meerforellen und verliert einen guten Fisch im Drill. Ich fange ein paar Bachforellen und 2 kleinere Meerforellen von 4 und 2 Pfund. Um 21.30h machen wir Feierabend. Um 23.00h gibt es wiederum ein tolles Nachtessen und danach gute Gespräche bei einem oder zwei Whisky.

Noch ein Wort zu den Ködern: generell fangen wir am Morgen meistens mit Rubberlegs, am Nachmittag mit kleineren Prince Nymphs oder ähnlichem und nachts dann mit Egg sucking leeches. Am ersten Tag wurden bereits einige schöne Fische bis gegen 20 Pfund gefangen, toll!

So, 01-03-09

Nach einem wunderbaren Frühstück starten wir um 09.00h mit Jorge, der wirklich jeden Stein und jeden Hotspot im Fluss kennt. Von ihm kann man den ganzen Tag lernen, er hat viele Tricks auf Lager und er ist ein strenger Guide! Wenn man nicht macht, was er sagt, dann hört man dies unüberhörbar...

Der Morgen verläuft sehr ruhig, ein eiskalter Wind und eine Wassertemperatur von 6 Grad Celsius versetzt die Torpedos nicht gerade in Beisslaune. Immerhin fange ich vor dem Mittagessen noch eine kleinere Meerforelle. Und auch Mario fänge eine kleinere...

Um 13.00h Fahrt zur Hütte, wir sind hungrig. Heute gibt es als Hauptgang Rindsfilet, à discretion wohlverstanden. Es ist kein Gerücht, Bruno hat sicher ein Kilo Filet genossen! Recht hat er, es war fantastisch zart...

Endlich ist auch unser "Missing Man" aus Schottland eingetroffen. Alistair ist direkt vom Lago Strobel (Jurassic Lake) gekommen, aber eben mit ein wenig Verspätung. Er fischt zusammen mit Serge, nun ist die Gruppe von 6 Fischern komplett.

Um 17.00h geht es wieder los, diesmal mit Agustin als Guide. Die Guides wechseln sich immer ab, was ich echt gut finde, lernt man doch so die verschiedenen Facetten des Guidings kennen. Agustin ist Musiker aus Buenos Aires. Diesen Nachmittag, Abend geniessen wir vor allem die Landschaften, Stimmungsbilder, die Fischerei ist ein wenig slow, immerhin fängt Mario 2 kleinere Meerforellen.

Dann endlich in den letzten 15 Minuten des Tages hake ich hintereinander 3 gute Meerforellen auf einen schwarzen Leech. Alle 3 Fische verliere ich nach längerem Drill, der letzte war ein wirklich schwerer Fisch, schade...

Bei Mario war heute Abend keine Action. Rückfahrt, Nachtessen, Fachsimpelei, Whisky, schlafen...

Mo, 02-03-09

Dieser Tag beginnt wie immer, wenn Mario wüsste, dass er diesen Tag nie mehr vergessen wird in seinem Leben!

Agustin fährt uns an einen Top-Pool im unteren Bereich der langen Strecke der Villa Maria Lodge. Nach kurzer Zeit fange ich eine kleinere Meerforelle. Mario fischt weiter unten im Lauf mit seinem geliebten Wonderbug. Er hakt einen guten Fisch. Drill, Landung, Wägen, Foto, Release: 14 Pfund, 7kg Silber!

Doch es sollte noch besser kommen. Ca. eine Stunde später hakt Mario wieder einen tollen Fisch im gleichen Lauf. Als ich den Fisch zum ersten Mal aus dem Wasser kommen sehe, renne ich zum Auto zurück, um meine Handycam zu holen. Was nun folgt ist ein Kampf auf Biegen und Brechen mit einem erstaunlich coolen Mario, der zwar mit einigem Glück in Anbetracht der brenzligen Situationen - wilde Sprünge, gefährliche Fluchten vor dem Feumer - zu seinen Gunsten ausgeht. Nach ungefähr 15 Minuten liegt eine Riesen-Meerforelle im Feumer!

Spätestens als Agustin nur noch ein "oh my god" aus seinen Lippen bringt, wird uns klar, dass wir hier einen Ausnahmefisch vor uns liegen haben. Die Waage zeigt exakt 30 Pfund, also genau 15kg, was für ein toller Fisch!!!

Mein Video des Drills ist noch nicht fertig geschnitten, aber es gibt bereits eine Version der Guides anhand meines Videos auf Youtube.

Um 13.00h beim Mittagessen dreht sich verständlicherweise alles um den Superfisch von Mario. Wie sich bis zum Ende der Saison am Rio Grande herausstellt, bleibt Mario's Forelle von 15kg Saisonrekord! Bravo Mario!!!

Während die anderen Kollegen nach dem Mittagessen ein Nap machen, gehen wir am Home-Pool fischen. Ich hake im Channel innerhalb von ca. 30 Minuten 5 Meerforellen. Doch ich scheine kein Glück zu haben, ich verliere 4 Fische im Drill, davon 2 schwere, die auch aus dem Wasser kommen. Einzig eine kleine Meerforelle von 4 Pfund lande ich. Nach gestern Nacht wieder eine harte Schule für mich, ich habe bis jetzt mehr Forellen im Drill verloren als effektiv gelandet, verrückt...

Die Abendsession verläuft für mich sehr ruhig, Mario fängt 2-3 kleinere Meerforellen und verliert im Drill einen guten Fisch. Kurz danach bricht ihm bei einem Wurf die Rute im Mittelteil.

Um 23.00h wie immer Nachtessen in der Lodge. Heute gibt es zum ersten Mal Fisch, sehr gut gemacht wie immer. Die Küche und die Serviercrew sind einfach toll, man wird richtig verwöhnt. Doch leider ist dies der letzte Abend in der Villa Maria Lodge, entsprechend trinken wir noch den einen oder anderen Whisky...

Di, 03-03-09

Nach dem Frühstück fahren wir um 08.00h zur Toon Ken Lodge (Nachtrag 2016: diese Lodge ist leider geschlossen worden), unserem Zuhause für die nächsten 3 Tage. Ca. um 10.00h starten wir mit Fischen im oberen Bereich des Rio Grande. Das Wasser ist hier sehr ruhig, die Pools sind deutlich kleiner, hier sieht man deutlich, dass der Fluss Regen braucht. 

Es sind alle ein wenig traurig, dass wir die Lodge wechseln mussten, weil bei diesem Wasserstand natürlich der unterste Flussabschnitt deutlich besser ist. Trotzdem fange ich um 11.00h eine Meerforelle auf eine kleine rubberlegs-Nymphe, immerhin 7 Pfund. Unser Guide heute Morgen ist Jean, ein Franzose.

Um 13.00h Rückfahrt zur Toon Ken Lodge. Sabrina, die hübsche Camp-Managerin empfängt und mit einem schönen Weisswein und Tapas. Mittagessen und Einpuffen des eingetroffenen Gepäcks in die Zimmer. Die Lodge ist sensationell. Jeder Fischer hat ein schönes Einzelzimmer mit Dusche, Bad. Der Wohn-, Essbereich ist superschön: Kamin, alles in Holz, hohe Räume.

Um ca. 16.00h fahren wir ab zur Abendsession. Die Fahrt dauert je nach Pools, die man fischt zwischen 30 Minuten und einer Stunde. Dies ist etwas mühsam, sind die "Strassen" doch sehr holprig. Toon Ken hat die Strecke vor der Lodge vor ca. 2 Jahren verloren, deshalb die lange Anfahrt.

Wir sind mit Packet Green, dem master of the master of.... unterwegs, einem crazy Guide aus Patagonien, mit dem wir viel Spass haben. Mario hat eine CD mit sich vom grössten DJ von Argentinien: Hernan Cattaneo! Mit diesem Sound im Auto brettert Packet mit ca. 100kmh über die Pampa zum nächsten Pool...

Die Fischerei am Abend ist ein wenig slow, wir sehen einige Fische rollen an der Oberfläche, aber es geht nicht viel. Immerhin fängt Mario eine kleinere Meerforelle mit seinem Superköder: Wonderbug.

Nachtessen, Whisky, Schlafen...

Mi, 04-03-09

Nach einem ausgiebigen Frühstück fahren wir um 09.00h los. Wir fischen die Morgensession in Kau Tapen Wasser, die Jungs der Kau Tapen Lodge fischen teilweise weiter unten im Wasser der Villa Maria Lodge. Dies aufgrund des wenigen Wassers und den besseren Verhältnissen weiter unten am Fluss.

Mario fängt eine Meerforelle von 4 Pfund und verliert eine grössere im Drill, bei mir Funkstille. Rückfahrt in die Lodge. Mittagessen, Nap, Kaffee und Kuchen und dann los zur Abendsession.

Wir starten an einem tollen Pool, ich montiere neu und nach 2 Würfen kommt der ersehnte harte Schlag. Eine ganz starke Meerforelle hat genommen und kommt 2x zum Wasser raus. Ich schätze sie auf 14-16 Pfund! Vermutlich drille ich sie zu hart, denn das Vorfach (0.30mm) bricht, Sch............e!

Weiterfischen, Ruhe bewahren ist angesagt. An diesem Abend fange ich dann noch 2 Meerforellen von 4 und 2 Pfund. Bei Mario läuft gar nichts an diesem Abend.

Die Fischerei hier oben im Gebiet der Toon Ken Lodge ist deutlich schwächer, ebenso werden eher kleinere Fische gefangen. Immerhin hat Serge heute Abend eine Meerforelle von 18 Pfund gefangen. In den ersten Tagen in der Villa Maria Lodge haben alle gute Fische gefangen. Die Range lag zwischen 4 und 30 Pfund, mit ein paar Fischen um die 18-22 Pfund.

Rückfahrt mit Sound und full speed...

Wie immer erwartet uns in der Lodge ein hervorragendes Nachtessen mit tollen Weinen. Die Stimmung ist gut, auch wenn die Fischerei etwas besser sein könnte.

Do, 05-03-09

Der letzte Fischertag bricht an. Etwas Wehmut packt mich schon, es ist einfach toll, in dieser unglaublichen Natur den Meerforellen nachstellen zu dürfen, ein echtes Privileg und überhaupt nicht selbstverständlich. Nur schon der Blick aus dem Zimmer spricht Bände:

Die Morgensession bringt Mario eine Meerforelle von 3 Pfund und ich habe 2 zaghafte Bisse auf einen Leech.

Wir fahren zurück zur Lodge und da war da noch:

Das Mittagessen ist super: ein Tenderloin Filet, butterzart! Danach zum letzten Mal Naptime, ich nutze die Zeit, um noch ein paar Fotos rund um die Lodge zu schiessen:

Die letzte Abendsession bricht an, zum ersten Mal richtig Wind in der ganzen Woche, ich meine richtig Wind, so dass man kaum werfen kann. Wind hat es ja immer, aber so wie heute den ganzen Tag zum Glück nicht oft...

Mario verliert einen guten Fisch im Drill, schade. Die folgenden Bilder zeigen noch einmal die schöne Landschaft:

Es wird langsam Nacht und die letzte Chance auf einen guten Fisch rückt näher. Mario fängt eine kleinere und auch ich fange noch 2 Fische um 4 Pfund, keine Riesen, aber die letzten Fänge für dieses Jahr in Argentinien für mich...

Gegen Schluss dieses Reiseberichtes möchte ich - stellvertretend für die vielen tollen Fänge unserer Fischergruppe - noch je ein Bild unserer Kollegen, die mit uns in dieser Woche fischten, präsentieren:

Eine tolle Woche geht zu Ende mit einem wunderbaren Nachtessen, tollem Malbec und mit dem letzten Whisky geht auch eine gewisse Traurigkeit einher...

Packen und kurzes Schlafen...

Fr, 06-03-09

Tagwache um 05.30h, Frühstück und Abfahrt in Richtung Rio Grande Airport. Nach 1.5 Stunden Holperfahrt kommen wir in Rio Grande an. Abflug in Richtung Buenos Aires, wo wir uns von Serge und Alistair verabschieden. Bruno und Mike bleiben noch ein oder 2 Nächte in Buenos Aires und unser Flug ist erst spät abends und so fahren wir zu Ihnen ins Hotel und wir essen gemeinsam. Danach verabschieden wir uns auch von Bruno und Mike und machen noch einmal eine Tour durch die Innenstadt von Buenos Aires. Die Zivilisation hat uns wieder:

...und von da flogen wir über Madrid nach Zürich. Zum Glück war der Jumbo halb leer und so konnten wir doch ein paar Stunden schlafen. Am Samstag Nachmittag landeten wir müde aber auch happy in Zürich.

 

Hier noch ein paar Videos:

 

 

Location

Region

Tierra del Fuego, Argentina

Distanz von Buenos Aires

2875km, 3Std 30Min 

In Google Maps anschauen

Lodge

Villa Maria, Full Catering

Anzahl Ruten

6

Prime Time

Jan bis Ende März

Empfohlene Ruten

Zweihandruten 13-15' #8-11

Gute Fliegen

Wooly Bugger, Intruders, Leech, Rubberleg Flies, Copper John, Prince Nymph, Wonderbug

Meine Meinung

Zum Schluss noch ein paar Worte zur Reise und der Organisation: Wir haben die Reise über den Laxa-Angling Club von Arni Baldursson über eine Auction gebucht (www.laxaonline.com). Dadurch haben wir einen Superpreis erzielen können. Die Ueber-nachtung und die Flüge haben wir selbständig gebucht. Alles hat perfekt geklappt, Arni hat unsere Ankunftsdaten den Kollegen der Villa Maria Lodge übermittelt und entsprechend wurden wir am Flughafen in Rio Grande abgeholt.

Die beiden Lodges gehören mit zum Besten, was es in Feuerland gibt. Die Villa Maria Lodge hat vermutlich das beste Fischwasser am Rio Grande, es ist die unterste Lodge und somit haben die Meerforellen noch nicht viele Fliegen gesehen. In diesem Bereich ist der Rio Grande klassisches Doublehand-Water vor allem auch wegen dem Wind. Am Abend kann man aber durchaus auch mit der Singlehand zum Erfolg kommen. Die Lodge ist nicht top-modern dafür aber sehr gemütlich. Das Personal unter der Leitung von Marina ist schlicht Spitze! Die Küche vom Feinsten! Die Weine excellent und die Guides sind sehr nett, hilfsbereit und auch jederzeit für einen Joke gut.

Die Toon Ken Lodge ist neu und ist die oberste Lodge auf argentinischem Gebiet am Rio Grande. Der Fluss ist hier kleiner, vor allem bei so wenig Wasser, wie wir dies erlebt haben. Hier schläft man in Einzelzimmern und das ganze Interieur ist traumhaft schön, ebenso die Aussicht über das Tal und den Fluss. Leider hat die Lodge ihr Fischwasser in unmittelbarer Nähe an eine andere Company verloren und so sind längere Anfahrtswege ans Fischwasser in Kauf zu nehmen. Die Fische waren hier oben im Schnitt kleiner als im unteren Flussbereich. Die Camp Managerin Marina war leider 1.5 Tage weg zum Einkaufen und so litt der Service, die Küche ist aber auch sehr gut.

Generell muss man festhalten, dass die Fischerei immer noch hervorragend sein kann, es ist jedoch in den letzten Jahren ein reger Ausbau der Aktivitäten am Fluss zu beobachten. Es sind mehrere Lodges gebaut worden und so nimmt der Befischungsdruck deutlich zu und ich bin mir nicht sicher, ob in ein paar Jahren die Fischerei deutlich leiden wird.

Landschaftlich ist und bleibt Tierra del Fuego ein Paradies, hier hat man Ruhe, kann mehrere Jahreszeiten an einem Tag erleben und ist wirklich eins mit der Natur. Im Gegensatz zum oberen Flussbereich in Chile (siehe Reisebericht 2007) hat es auf argentinischem Gebiet weniger Bäume und Sträucher, sondern mehr Pampa.

Alles in allem: Top-Fischerei in unglaublicher Natur, ich werde wieder gehen...