Schwarzach 2015

Die Schwarzach befindet sich im weitgehend unbekannten Defereggental in Osttirol. Sie ist rund 42km lang und mündet unterhalb Huben in die bekannte Isel. Der Fluss ist zwischen 3 und 25m breit, je nach Abschnitt. Das Hotel Jesacherhof bewirtschaftet rund 25km von St. Jakob bis hoch zur Quelle. Daneben hat es noch einige Nebenbäche, die man befischen darf.

Das Fischereirevier befindet sich zur Hälfte im Nationalpark Hohe Tauern, dadurch wird gewährleistet, dass diese einmalige Landschaft in ihrer ursprünglichen Form auch in Zukunft erhalten bleibt. Es lässt sich durchgehend befischen, der Uferbewuchs ist unregelmässig. Das Gelände ist zum Teil anspruchsvoll (Schlucht) und allzu viel Platz zum Werfen besteht nicht (ausser im breiten unteren Abschnitt). Der Fischbestand ist sehr gut. Wir haben an mehreren Tagen den Grand Slam geschafft (Aesche, Bach-, Regenbogenforelle und Bachsaibling). Die Alterspyramide der Fische stimmt, jung und alt bevölkert die Pools. Die Fische haben die Trockenfliegen sehr willig angenommen, meist haben wir mit schwarzen Parachute-Fliegen in den Grössen 12-16 gut gefangen. Die Fische sind alle sehr schön anzusehen, Naturverlaichung herrscht vor. Wir haben in den 4 Tagen nur wenige Fischer angetroffen und haben den Fluss oft über grössere Strecken für uns gehabt, in der heutigen Zeit eher selten. Fische bis gegen 40cm kann man fangen, die grösseren, die es zweifelsohne auch hat, sind entsprechend heikel.

Gefischt wird - wie es für ein Alpingewässer wichtig ist - flussaufwärts, vorsichtig watend. Kurze Würfe dominieren - Pocketfischen. Der Lohn sind gesunde und kämpferische, wunderschön gezeichnete Fische!

Aufgrund eines Wintereinbruches mit einem satten Schneegestöber und einer Antrübung der Schwarzach haben wir für rund 2 Stunden den kleinen Staller Sattel Almbach befischt. Dieser Bach ist nur ca. 2m breit, beherbergt aber wunderschön gezeichnete Forellen. 

Insgesamt kann gesagt werden, dass das Fischereirevier vom Jesacherhof eine naturbelassene Wildflusslandschaft mit teils ruhigeren und teils turbulenten Abschnitten beherbergt. Wasserfälle, kleine Inseln im Wasser, Schluchten und aufgeweitete Kiesbänke bestimmen das Bild. Die Nebenbäche sind sehr klein und entsprechend heikel zu befischen, sprich Indianerfischen mit kurzer Rute sind hier das Gebot der Stunde.

Sollten alle Bäche eingetrübt sein, so stehen noch 2 hochalpine Seen auf über 2500m über Meer zur Verfügung.

Nachstehend ein paar Fotos.

Location

Region

Oesterreich, Bundesland Osttirol

Distanz von Matrei in Osttirol

29.4 km, 30 Min 

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Lodge

Hotel Jesacherhof****, St. Jakob in Defereggental

Anzahl Ruten

offen, nur für Hotelgäste

Prime Time

Ende Mai bis Oktober

Empfohlene Ruten

Einhandruten 8' bis 9' #3-5

Gute Fliegen

Sedge in Grösse 12-18, CDC-Fliegen 12-18, Goldkopfnymphen 10-18

Meine Meinung

Michael Jesacher macht eine sehr gute und professionelle Gewässereinführung! So hat man schon mal alle Abschnitte gesehen und kann die einem passenden Strecken ohne langes Suchen befischen. Der Fischbestand ist sehr gut, alles naturverlaichte Fische in versch. Grössen, die gut nach der Trockenen steigen. Das Hotel ist sehr gut und macht Spass. Alles in allem eine gute Destination für 4-5 Tage Fliegenfischen in einem naturbelassenen Alpingewässer.