Die Aare bei Bern war über Jahre ein Aeschenparadies für die Fliegenfischer. Leider ist der Fischbestand nicht mehr so wie früher. Aber das ist ja an vielen Orten so. Dabei hatte der Kanton Bern ein mehrjähriges Aeschen-Moratorium angeordnet und durchgesetzt. Der Bestand hat sich gut erholt, doch kurz nach dem Moratorium wurde von einzelnen Fischern wieder hemmungslos jede Aesche, die das Schonmass erreicht hatte, entnommen. Ich möchte damit keine Diskussion über catch-and-release lostreten. Aber seit dem Januar 2015 darf ein Fischer in der Schweiz selber bestimmen, ob er einen gefangenen Fisch für genetisch wertvoll hält und ihn dann releasen. Das Fischen mit der klaren Absicht, jeden Fisch zu releasen, ist jedoch noch wie vor nicht statthaft.
Immerhin haben unsere Besuche an diesem Gewässerabschnitt im Herbst 2015 gezeigt, dass sehr viele Jungäschen da sind und auch Massfische konnten mit der kleinen Trockenfliege gefangen werden. Die Hoffnung stirbt zuletzt...
Die Strecke rund um Bern ist sehr schön, die Aare macht wunderbare Kurven. Kies ist genügend vorhanden und die unterschiedlichen Strömungen bilden ein gutes Habitat für Forellen und Aeschen. Die Aare wird hier nicht nur mit der Fliege befischt. Auch mit Zapfen und Bienenmade, Mehlwurm oder Nymphe wird intensiv gefischt. Im Herbst sind die Aeschen manchmal richtig fleissig am Steigen, eine wunderbare Zeit für den Fliegenfischer. Kleine Trockenfliegen in Grössen 14-18 bringen den Erfolg.